Murturm, Gosdorf, Österreich

Der neu errichtete Aussichtsturm basiert formal auf der Struktur einer Doppelhelix. Zwei endlos umeinanderlaufende Windungen schrauben sich spiralförmig in die Höhe. Diese geometrische Form bildet das Tragwerk und integriert zugleich die doppelt gewundene Treppe: Die Aussichtsplattform verbindet als Teil des Weges die beiden Treppenläufe.

Facts & Figures

Bauherr: Gemeinde Gosdorf, Östereich
Architekt: terrain:loenhart&mayr, München
Leistung: Tragwerksplanung
Leistungsphasen: 1-6
Gesamtfläche: 30 m Höhe
Fertigstellung: 2010

Standort

Gosdorf
Österreich

Die Tragkonstruktion ist als Hybridtragwerk ausgebildet, eine Kombination aus biegesteifen Knotenverbindungen mit zusätzlicher Verseilung und Druckstäben. Das Primärtragwerk aus Trag- und Stützrohren funktioniert als räumlich zusammenhängendes Stabtragwerk und gewährleistet die Standsicherheit.

Während die vertikale Verseilung das Schwingungsverhalten steuert, kontrollieren die sich horizontal nach oben windenden Seile die Kopfauslenkung. Durch diese intelligente Anordnung der Verseilung sind keine zusätzlichen Schwingungsdämpfer nötig. Die Kreuzungspunkte der Doppelspirale sind gleichzeitig die Schnittpunkte sämtlicher Tragwerkselemente und bilden das geometrische Ordnungsprinzip der scheinbar wirren Konstruktion. Die Querschnitte der Träger verjüngen sich entsprechend den statischen Erfordernissen nach oben und verleihen dem Bauwerk seinen filigranen Ausdruck.